San José
Schließlich landen wir mit dem Sonnenaufgang in Costa Ricas Hauptstadt San José, wo am Flughafen und bei der Autoannahme alles reibungslos läuft. Um kurz vor 8 Uhr fahren wir mit unserem Toyota Rav4 direkt in die Rushhour. Bis zum Hotel in Santa Ana benötigen wir im Stau mehr als eine Stunde. Dort erwartet uns ein kleines aber feines Studiohotel. Um uns einzuleben, brechen wir gegen Mittag zum Zoo Ave Alajuela, einer Auffangstation für wilde Tiere. Der Weg dorthin ist abenteuerlich (Stau nach Belen), aber urig. Die iPhone-Ortung ersetzt uns nicht vorhandene Straßenschilder. Im Zoo erleben wir die einheimische Tierwelt vom Faultier über den Tukan bis zur Echse, toll! Emmy findet vor allen das Nachthaus mit dem Mantilla super. Auf dem Rückweg am Nachmittag ist dann unserer Handyakku leer, irgendwie mogeln wir uns zurück nach Santa Ana. Im Hotelpool auf der Dachterrasse ist es ab 16 Uhr bis zum raschen aber herrlichen Sonnenuntergang gegen 18 Uhr überragend. Nach einem schnellen Besuch bei McDonalds ist die komplette Familie um 20.30 Uhr eingeschlafen.
Reisen in den Westen sind prima, weil man ideal in den Tag starten kann: Um 4.30 Uhr werden wir langsam wach und sind um 6 Uhr beim leckeren Frühstücksbüffet. Eine Stunde später brechen wir auf zum Vulkan Irazu. Wir fahren etwas gegen den erneut abartigen Hauptstadtverkehr und verfahren uns nur einmal. Über eine (unerlaubte) Buckelpiste finden wir wieder auf den Highway – wozu haben wir Allrad. Der Verkehr lichtet sich auf der 30 Kilometer langen Auffahrt zum mit 3.500 Metern höchsten Vulkan des Landes, wo wir um 9 Uhr ankommen. Dort ist es, anders als üblich, leer und sonnig. Wir wandern zum Kraterrand und zum höchsten Aussichtspunkt, wo wir auch den qualmenden Vulkan Braulio sehen: saugut! Man ahnt, das man bei ganz klarer Sicht vor hier aus Atlantik und Pazifik gleichzeitig sehen kann. Nach der Abfahrt lunchen wir im Restaurant 1910 sehr einheimisch und üppig (Burger und Fleischplatte für 2). Dann geht es zurück nach Santa Ana. Bereits am zweiten Tag haben wir uns prima eingegroovt in Costa Rica.
Nach einem gemütlichen Frühstück brechen wir um kurz vor 8 Uhr ins Val de Orosi auf. Der Trip dorthin ist identisch bis nach Catargo – nur dass wir dann nicht in die nördliche Vulkanregion, sondern ins südlich gelegene Tal abbiegen. Mit Glück und Geschick passieren wir den komischen Verkehr und fahren über Paraiso nach Cachi zum Stausee (schwer bewacht). Wir finden auch das malerische La Casona Del Cafetal, eine Finca mit Restaurant direkt an einer Lagune gelegen. Dort unternehmen wir einen kleinen Trail und sehen fleißige Ameisen, Schmetterlinge und bunte Vögel. Zudem blicken wir aus dem Tal auf den Irazu-Vulkan (heute leicht bewölkt). Da wir zum Lunchen noch zu früh sind, düsen wir durch herrliche Kaffeeplantagen und über eine verwegene Hängebrücke am Rio Navarro ins sympathische Orosi. Nach einem Stopp an der alten Kirche und einen Dorfspaziergang lunchen wir im Restaurant Coto einheimisches Cosado, lecker. Am Fluss vergewissern wir uns noch mal, dass Rafting mit einer Sechsjährigen suboptimal ist. Dafür sehen wir auf der weiteren Strecke wilde Bananen, ehe wir in Paraiso einen Spielplatzstopp einlegen. Anschließend scheitern wir mit unserer Suche nach der Kaffeeplantage Finca Christina. Wir beschließen, ins Hotel zurück zu fahren.Vorher besuchen wir nach unserem ersten Tankstopp die Shopping Mall in Escazu - tolle Atmo, leider sauteuer! Ab 17 Uhr erleben wir auf unserem Dachterrassenpool wieder einen Top-Sundowner und planen die folgenden Tag im Regenwald. Wir liegen kaum später als gestern und vorgestern im Bett.